Wenn Ihr Nager erkrankt, kann es sein, dass er sein Futter nicht mehr wie gewohnt fressen kann und hierbei eine kleine Hilfestellung benötigt. Vor allem, wenn das Tier abmagert, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen und unter Umständen Ihren Hamster päppeln, damit er wieder zu Kräften kommt.
Wie Sie den Hamster päppeln und was Sie diesbezüglich beachten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Das sollten Sie beachten, bevor Sie mit dem Päppeln beginnen
Es hat einen Grund, weshalb Ihr Hamster nicht mehr fressen kann oder zusehends abnimmt. Deshalb sollten Sie ihn nicht einfach päppeln, in der Hoffnung, dass dies das Problem löst.
Besuchen Sie als erstes einen Tierarzt. Dieser wird den Hamster gründlich untersuchen und herausfinden, warum er aktuell nicht frisst oder immer mehr an Gewicht verliert. Er kann ggf. auch entsprechende Medikamente verabreichen, durch die der Nager wieder gesund wird.
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt und fragen Sie ihn, ob er es Ihnen empfiehlt, den Hamster zu füttern und wie Sie dies in Ihrem speziellen Fall am besten tun sollten.
Päppelbrei – Ideal, um den Nager wieder fit zu bekommen
Damit Ihr Hamster schnell wieder auf die Pfoten kommt, muss er in ausreichender Menge mit allen für ihn wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgt sein. Da er selbst nicht oder nur sehr wenig frisst, müssen Sie ihn füttern, um sicherzustellen, dass er optimal versorgt ist.
Am besten eignet sich das Verabreichen eines Päppelbreies, der das Tier optimal mit allem Wichtigen versorgt. Sie haben die Wahl, ob Sie fertigen Päppelbrei kaufen oder ob Sie diesen selbst herstellen.
Einen fertigen Brei beziehen Sie am besten direkt über Ihren Tierarzt, denn dieser kann Ihnen genau sagen, was Ihrem Hamster fehlt und was er folglich bekommen sollte.
Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, die Mischungen beispielsweise online zu bestellen. Achten Sie unbedingt auf hochwertige Inhaltsstoffe, die Ihrem Tier gut tun.
Päppelbrei selbst herstellen
Es erfordert unter Umständen etwas Übung sowie ein paar „Probemischungen“, bis Sie herausgefunden haben, welchen Brei Ihr Nager bevorzugt. Bedenken Sie, dass kranke Hamster, die oft sehr schwach sind, nichts fressen möchten. Deshalb müssen Sie einen besonders leckeren Anreiz setzen, der den Hamster etwas lockt.
Für die Herstellung eines Päppelbreies eignen sich unter anderem die folgenden Zutaten:
- Babybrei für Babys ab dem 4. Monat
Die Babybreie werden in der Regel ohne Zusatzstoffe hergestellt und sind nicht nur für das Kind, sondern auch für den kranken Hamster leicht verdaulich und bekömmlich. Sie eignen sich als „schnelle“ Variante. Achten Sie darauf, dass die Breie ungewürzt sind. Am besten eignet sich Gemüsebrei. - Schmelzflocken
Diese feinen Haferflocken haben den Vorteil, dass sie sich zu einem sämigen Brei anrühren lassen, wenn Sie etwas warmes Wasser darüber gießen. Der Brei hat die ideale Konsistenz für das Päppeln. - Mehl
Mehl hat viele Ballaststoffe, die der Hamster jetzt braucht. Auch aus dem Mehl (beispielsweise Roggen oder Dinkel) können Sie Brei herstellen, indem Sie es mit Wasser vermischen. Verwenden Sie Vollkornmehl. - Gemahlenes Futter und Gemüse
Sie können auch das übliche Hamsterfutter sowie Gemüse zur Herstellung eines geeigneten Päppelbreies verwenden. Mahlen Sie die gewünschten Zutaten einfach sehr fein, sodass der Hamster sie problemlos aufnehmen kann. Geben Sie ebenfalls etwas Wasser dazu, um eine breiähnliche Konsistenz zu erhalten.
Unser Tipp
Um dem Hamster möglich viel Energie zu liefern, können Sie die oben genannten Grundzutaten beispielweise mit Naturjoghurt, Quark oder klein geschnittenem Ei anreichern. Auch gemahlene Nüsse und oder Kartoffelbrei (alles ungewürzt) eignen sich hervorragend als energieliefernde Ergänzung.Wie sollte ich den Brei verabreichen?
Wenn Sie sicherstellen können, dass Ihr Hamster noch die Kraft besitzt, selbst zu fressen, gehen Sie folgendermaßen vor.
Päppelbrei verabreichen
- Geben Sie den Brei auf eine Untertasse.
- Stellen Sie ihn vor den Schlafplatz des Hamsters, damit er problemlos herangelangt, ohne große, kräfteraubende Wege in Kauf nehmen zu müssen.
- Beobachten Sie, ob der Hamster ausreichend Futter aufnimmt.
Stellen Sie fest, dass das Tier nicht genug frisst, müssen Sie es „zwangsernähren“. Dies gelingt am einfachsten, indem Sie es zuvor fixieren, damit es Ihnen nicht aus den Händen gleitet. Waschhandschuhe eignen sich hervorragend. Setzen Sie den Hamster hinein, sodass Sie ihn gut festhalten können. Der Kopf sollte selbstverständlich raus schauen.
Zwangsernährung des Hamsters:
- Geben Sie den Brei in eine Spritze.
- Öffnen Sie mit dem Daumen und dem Zeigefinger sanft das Maul des Hamsters.
- Setzen Sie die Spritze nun am Mundwinkel an und drücken Sie den Brei in das Maul des Nagers. Spritzen Sie immer nur eine sehr kleine Menge hinein, die er auch fressen kann.
- Warten Sie, bis der Hamster alles geschluckt hat, ehe Sie die Spritze erneut ansetzen.
Unser Tipp
Zum Päppeln gehört unter Umständen auch, dass Sie dafür sorgen, dass das Tier ausreichend trinkt. Sie können auch hier mit einer kleinen Spritze oder mit einer Pipette nachhelfen.Wenn Sie sich das Päppeln Ihres Hamsters nicht zutrauen, suchen Sie umgehend eine Tierklinik auf. Dort kann sich das Personal fürsorglich um den Hamster kümmern, sodass er ausreichend mit allem Wichtigen versorgt wird.