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Freier Wohnungsauslauf - Übersicht der Gefahrenquellen

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Damit der Hamster sich nicht nur auf die geringe Fläche seines Käfigs beschränken muss, sollte er regelmäßig zusätzlichen Auslauf erhalten. Hier bietet sich freier Wohnungsauslauf an. Bedenken Sie, dass Hamster in freier Wildbahn teilweise mehrere Kilometer pro Nacht zurücklegen. In einem Käfig ist dies schlichtweg nicht möglich, auch wenn Sie ihm das tollste Laufrad der Welt zur Verfügung stellen.

Sie können also wählen, ob Sie ihm einen zusätzlichen Auslauf in Form eines Geheges anbieten oder ob der Hamster sich innerhalb der Wohnung frei bewegen kann.

Unser Tipp

Für den ersten freien Wohnungsauslauf bietet sich das Badezimmer an, hier sind meist die Gefahrenquellen für den Hamster wenige, die leicht beseitigt werden können.

Was Sie beim freien Wohnungsauslauf beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist freier Wohnungsauslauf?

Freier Wohnungsauslauf bedeutet, dass der Hamster innerhalb der Wohnung oder innerhalb eines Zimmers herumlaufen kann.

Ehe dies passiert, sollten Sie jedoch diverse Sicherheitsvorkehrungen treffen, denn der Auslauf kann für den Nager nicht nur schön, sondern vor allem auch gefährlich werden.

Welche Gefahren lauern beim freien Wohnungsauslauf?

  • Gefahren durch Familienmitglieder
    Der freie Wohnungsauslauf birgt die große Gefahr, dass der Hamster zertreten wird, weil Sie beispielsweise nicht daran denken, dass der sich gerade frei bewegt.
  • Gefahren durch andere Haustiere
    Treffen Hund, Katze oder Hasen auf den kleinen Hamster, kann dies für ihn fatale Folgen haben. Schließlich gilt der Nager als Beutetier.
  • Gefahren durch Kabel
    Freiliegende Kabel können zu Stromschlägen führen, und zwar dann, wenn der Hamster daran herumnagt.
  • Gefahren durch Möbel
    Sind die Spalten hinter den Schränken zu schmal und der Hamster klettert dahinter, kann es passieren, dass er eingeklemmt wird. Auch Schubfächer bilden eine große Gefahrenquelle. Klettert der Hamster hinter ein geöffnetes Schubfach und Sie schieben es später zu, wird er ebenfalls zerquetscht.
    Klettert der Hamster auf hohe Möbel und fällt von diesen herunter, kann ihm dies das Leben kosten. In jedem Fall besteht aber ein hohes Verletzungsrisiko, denn Hamster vertragen nur sehr geringe Fallhöhen.
  • Gefahren durch giftige Pflanzen
    Diverse Zimmerpflanzen sind für den Hamster giftig. Wenn er daran herumnagt, kann er sterben.
  • Gefahren durch offene Türen und Fenster
    Geöffnete Türen und Fenster begünstigen die Neugierde. Der Hamster könnte entweder abhauen und nie wieder auftauchen oder er kann beispielsweise aus einer enormen Höhe herunterfallen und sterben.
  • Gefahren durch andere Gegenstände
    Auch Gegenstände, die auf den ersten Blick nicht gefährlich aussehen, können dies für den Nager jedoch sein. Ein umfallendes Buch, das ihn unter sich begräbt oder eine angezündete Kerze, an der er sich verbrennt, sind leider keine Ausnahmen.

Wie viel Freilauf benötigt der Hamster?

Hamster sind nachtaktive Tiere, was die Sache mit dem Freilauf etwas schwieriger gestaltet, denn Sie sollten ihn natürlich beaufsichtigen.

Dennoch sollte der Nager täglich mindestens eine bis zwei Stunden Freilauf erhalten, damit er sich richtig auspowern kann.

Was sollte ich beachten, wenn ich mich für einen Freilauf im Zimmer entscheide?

Ehe Sie Ihren Hamster frei in einem Raum herumtollen lassen, sollten Sie die größtmögliche Sicherheit gewähren. Grundsätzlich sollten Sie mit der Sicherheitsüberlegung bereits bei der Auswahl des richtigen Raumes beginnen.

Je kleiner und überschaubarer der Raum, desto besser. Außerdem sollte es sich um einen Raum handeln, in welchem Sie möglichst alle Ecken einsehen können. Wenige Möbel sind von Vorteil. Kabel sollten nicht frei herumliegen. Einer der geeignetsten Räume, um dem Hamster seinen Auslauf zu gewähren, ist daher oft das Badezimmer.

Weitere Sicherheitsrisiken beheben

  • Familienmitglieder informieren
    Wenn Sie den Hamster frei laufen lassen, informieren Sie alle Familienmitglieder hierüber, damit niemand den Hamster übersieht oder ihn versehentlich aus der Tür flitzen lässt.
    Damit Sie selbst ihn nicht übersehen, weil Sie vergessen, dass der Hamster gerade Auslaufzeit hat, sollten Sie ihn niemals allein laufen lassen, sondern ihn immer beaufsichtigen.
  • Andere Haustiere aussperren
    Andere Haustiere müssen unbedingt ausgesperrt werden. Öffnen Hund oder Katze selbstständig die Tür, schließen Sie diese ab, damit es nicht zu einem Haustierunfall kommen kann.
  • Alle Kabel sichern
    Herumliegende Verlängerungskabel können Sie entfernen. Alle weiteren Kabel sollten möglichst weit nach oben gelagert oder in anderer Form gesichert werden, sodass der Hamster nicht herangelangt.
    Außerdem empfiehlt es sich, die Stecker von Elektrogeräten aus der Dose zu ziehen, damit der Hamster – sollte er unverhofft doch einmal in ein Kabel beißen – keinen Stromschlag bekommt.
  • Alle Möbel sichern
    Überprüfen Sie, wie weit die Möbel von der Wand wegstehen. Schieben Sie sie entweder richtig heran oder ziehen Sie sie ein wenig von der Wand weg, damit der Hamster nicht dahinter steckenbleiben kann.
    Stellen Sie sicher, dass der Hamster nicht auf die Möbel klettern kann und achten Sie darauf, alle Schubfächer geschlossen zu halten.
  • Giftige Zimmerpflanzen entfernen
    Am besten entfernen Sie alle Zimmerpflanzen aus dem Zimmer, in welchem der Hamster regelmäßig seinen Auslauf bekommt. Hierdurch sparen Sie sich das Aussortieren, welche Pflanzen giftig sind und welche nicht.
  • Schließen Sie alle Fenster und Türen
    Hierdurch verhindern Sie, dass der Hamster verschwinden oder aus dem Fenster fallen kann. Auch auf Kipp sollten Sie das Fenster niemals lassen für den Fall, dass der Hamster beispielsweise an der Gardine hochklettert. Er könnte dann durch den Kippschlitz klettern.
  • Gefahren durch andere Gegenstände minimieren
    Sichern Sie alle losen, schweren Gegenstände und lassen Sie während der Zeit, in der der Hamster Auslauf hat, keine Kerzen brennen. Achten Sie darauf, dass der Hamster nirgendwo drunter geraten oder mit irgendwelchen Dingen zerquetscht werden kann.
  • Beaufsichtigen Sie Ihren Hamster
    Grundsätzlich sollten Sie den Nager niemals unbeaufsichtigt lassen. Seien Sie immer anwesend, wenn er seine Umgebung erkundet. Hierdurch können Sie zahlreiche Sicherheitsrisiken minimieren und dafür sorgen, dass der Hamster gar nicht erst in eine Gefahrensituation gerät.

Achtung

Um selbst die Elektrik nicht lahmzulegen oder sich einer Stromschlaggefahr auszusetzen, überprüfen Sie alle Kabel, ob diese noch ganz sind, nachdem der Hamster Auslauf hatte. Ist ein Kabel angenagt, stecken Sie das Gerät auf keinen Fall an.

Die beste Alternative zum freien Wohnungsauslauf

Eine der besten Alternativen zum freien Auslauf in der Wohnung ist die Verwendung eines kleinen Auslaufgeheges. Dieses ist in der Regel größer als die Grundfläche des Hamsterkäfigs und bietet dem Tier zusätzlichen Auslauf.

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Auch in diesem Fall sollten Sie Ihren Nager jedoch nicht unbeaufsichtigt lassen, denn er könnte beispielsweise die über die Wand des Geheges klettern. Wenn Sie das Freilaufgehege jedoch überdachen, besteht keine Gefahr. Sie können den Freilauf dann mit dem Käfig kombinieren, sodass der Hamster jederzeit aus dem Käfig heraus- und wieder hineingelangen kann.

Fazit zum freien Wohnungsauslauf

Wenn Sie kein zusätzliches Auslaufgehege aufstellen möchten oder sich wünschen, dass Ihr Hamster eine größere Fläche des Auslaufs nutzen kann, kann sich der Wohnungsauslauf als richtige Entscheidung erweisen. Stellen Sie jedoch sicher, dass für Ihren Nager zu keiner Zeit ein Sicherheitsrisiko besteht.

Unser Tipp: