Wenn Sie Hamster züchten möchten, sollten Sie sich frühzeitig über die Geburt und das Nest Gedanken machen.
Außerdem sollten Sie hierüber nachdenken, wenn Sie bemerken, dass Ihr Hamsterweibchen bereits trächtig ist. Leider kommt dies bei Abgabetieren aus Zoohandlungen immer wieder vor, wenn die Hamster-Weibchen und -Männchen nicht rechtzeitig voneinander getrennt werden.
Ist das Weibchen wirklich schwanger?
Es gibt drei sichere Anzeichen dafür, ob die Hamsterdame schwanger ist:
- Sie widmet sich verstärkt dem Nestbau.
- Ihr Körper wird runder und fülliger.
- Sie füllt die Vorräte auf und hamstert deutlich mehr Futter als bisher.
Wie das Hamsterweibchen das Nest baut
Das Nest steht während der gesamten Schwangerschaft im Vordergrund. Es wird gepolstert, was das Zeug hält. Legen Sie daher ausreichend Material bereit, welches das Weibchen zum Nestbau verwenden kann.
Zum Nestbau eignen sich beispielsweise:
- Heu und Stroh
- Papiertaschentücher oder -Küchentücher
- Tücher aus unbehandelter Bio-Baumwolle
Unser Tipp
Am besten sollte das Hamsterhaus, in dem das Weibchen das Nest errichtet, über ein abnehmbares Dach verfügen. So können Sie später problemlos das Nest kontrollieren, ohne die Kleinen zu stören.Das Weibchen braucht jetzt viel Ruhe
Damit sich die Hamsterdame auf die Geburt ihrer Jungen vorbereiten kann, braucht sie unbedingt Ruhe. Sie wird sich daher in das Haus zurückziehen und dieses nur noch selten verlassen. Wichtig ist, dass Sie nicht permanent das Haus kontrollieren oder gar hineingreifen. Gönnen Sie dem Weibchen die nötige Ruhe.
Die Geburt
Die Geburt bewältigt das Weibchen in der Regel allein. Sie müssen sich also nicht als Geburtshelfer beweisen. Gönnen Sie dem Weibchen auch während der Geburt die Ruhe, die es braucht, denn es muss nun alle Kräfte mobilisieren, um bis zu 10 Babys zu gebären.
Es ist wichtig, dass Sie das Nest kontrollieren, um sicherzustellen, dass keine Totgeburt dabei ist. Beginnen Sie hiermit frühestens eine halbe bis eine Stunde nach der Geburt und stellen Sie sicher, dass die Mutter nicht im Haus ist. Wenn Sie das Nest nicht freiwillig verlässt, was durchaus der Fall sein kann, versuchen Sie, das Weibchen mit einem besonderen Leckerli aus dem Nest zu locken.
Nehmen Sie das Dach des Hauses ab und kontrollieren Sie das Nest.
Vorsicht
Greifen Sie auf keinen Fall in das Nest hinein, es sei denn, eines der Jungen ist tot. Berühren Sie auf keinen Fall die anderen Babys, da ansonsten die Gefahr bestünde, dass die Mutter es verstößt.Wenn Sie feststellen, dass die Mutter in Panik gerät, entfernen Sie sich sofort vom Nest. Andernfalls besteht eine große Gefahr für das Leben der Babys.
Das Weibchen kümmert sich um die Kleinen
Während der ersten Tage nach der Geburt werden die Kleinen von der Mutter gesäugt. Außerdem wärmt und umsorgt sie ihre Babys. Damit sie möglichst nahrhafte Milch produziert, sollten Sie darauf achten, dass die Mutter mit ausreichend Eiweiß versorgt ist. Dies ist auch für die Entwicklung der Kleinen, die das Eiweiß über die Muttermilch aufnehmen, sehr wichtig.
Eiweiß bekommt die Hamsterdame unter anderem über Magerquark, Naturjoghurt oder Insekten.
Ebenso wird sie dankbar sein für frische Kost wie beispielsweise Gurken, Salat oder Weintrauben.
Nach der Geburt den Käfig reinigen
Damit sich die Kleinen nicht mit irgendwelchen Krankheiten infizieren, ist es wichtig, dass der Käfig sauber ist. Um die Ruhe der Kleinen und der frisch gebackenen Mutter nicht zu stören, leeren Sie vorerst lediglich die Toilette aus und reinigen Sie die Futter- und Wasserbehälter. Offensichtlich verschmutzte Einstreu sollte an den entsprechenden Stellen ebenfalls entfernt werden.
Reinigen Sie aber auf keinen Fall den kompletten Käfig.