Vor allem Zwerghamster sollten in ihrem Käfig unbedingt ein Sandbad vorfinden. Doch auch Gold- oder Teddyhamster freuen sich über den Sand im Gehege.
Was ein Sandbad ist, warum es wichtig ist und worauf Sie achten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Was ist ein Sandbad?
Bei einem Sandbad handelt es sich um eine kleine, mit Sand gefüllte Schale, die in den Hamsterkäfig integriert wird. Einige Hamsterhalter entscheiden sich dazu, das gesamte Gehege nicht mit herkömmlicher Einstreu oder mit Heu, sondern mit Sand auszustatten.
Für Hamster ist das Sandbad überaus wichtig, denn es dient nicht nur zum Buddeln und zum Bauen. Vielmehr ist es für die Fell- und Krallenpflege unverzichtbar. Außerdem sorgt der körnige Sand für einen Abtransport des überschüssigen Öls auf dem Fell.
Vor allem Zwerghamsterarten brauchen das Sandbad für ihr Wohlbefinden. Aber auch Teddyhamster oder Goldhamster werden es lieben, im Sand zu buddeln und dabei ihr Fell zu pflegen.
Die Funktionen des Sandbades in der Übersicht:
- Zum Buddeln
- Fellpflege
- Krallenpflege
- Entfernung von Schmutz und Ungeziefer
- Abtransport des überschüssigen Öls im Fell
Welche Sandbäder werden im Handel angeboten?
Die Auswahl der im Handel erhältlichen Sandbäder ist enorm. Sie erhalten Sandbäder in verschiedenen Formen und Größen. Außerdem werden sie aus verschiedenen Materialien angefertigt.
Unsere Sandbad Empfehlungen:
Beim Kauf sollten Sie daher auf die folgenden Dinge achten:
- Besteht das Sandbad aus hochwertigen und unbedenklichen Materialien (beispielsweise aus unbehandeltem Holz)?
- Wurden die Materialien einwandfrei verarbeitet oder birgt das Sandbad möglicherweise ein Verletzungsrisiko?
- Für geschlossene Sandbäder: Verfügen diese über ausreichend große Einstiegsöffnungen und Belüftungslöcher?
- Ist das Sandbad groß genug, damit sich der Hamster darin putzen und nach Herzenslust buddeln kann?
- Passt das Sandbad in den vorhandenen Käfig?
Unser Tipp
Sie können das Sandbad auch in ein kleines Außengehege stellen, falls es im Käfig keinen Platz findet. Hierfür sollten Sie jedoch ein weitestgehend geschlossenes Modell verwenden, damit der Hamster den Sand nicht im gesamten Raum verteilt.Wie groß sollte das Sandbad sein?
Das Sandbad für den Goldhamster sollte einen Durchmesser von mindestens 25 Zentimetern haben. Für die kleineren Zwerghamster reicht ein Durchmesser von etwa 20 Zentimeter vollkommen aus.
Wie tief es letztendlich sein muss, hängt von den Voraussetzungen im Käfig ab. Sie können es 10 Zentimeter tief anlegen, damit der Hamster darin sein Fell pflegen kann. Wenn er hingegen viel Platz zum Buddeln haben soll, sollten Sie das Sandbad zwischen 25 und 30 Zentimeter tief gestalten, was jedoch nicht bei jedem Käfig möglich ist.
Für welche Käfige eignet sich das Sandbad?
Glas- oder Holzkäfige können Sie problemlos mit Sand ausstatten, da dieser dort nicht herausfallen kann. Wenn Sie einen Gitterkäfig besitzen, gestaltet sich die Sache etwas schwieriger, jedoch nicht unmöglich. Sie sollten dann ein Sandbad kaufen oder selbst bauen, welches an den Seiten geschlossen ist und lediglich über kleine Einstiegslöcher verfügt. Derartige Sandbäder sind an einer Seite meist mit einer Scheibe ausgestattet, sodass Sie den Hamster beim Baden im Sand beobachten können.
Welcher Sand eignet sich für das Sandbad?
Damit Ihr Hamster vom seinem Sandbad profitiert und keine Verletzungen davonträgt, sollten Sie sich für den Chinchillasand entscheiden. Dieser wird meist aus feinem Quarz hergestellt und ist rund. Er weist somit keine scharfen Kanten auf. Außerdem gilt Chinchillasand als staubarm. Dennoch empfehlen wir Ihnen, für die Reinigung immer eine Atemschutzmaske aufzusetzen.
Auf keinen Fall sollten Sie herkömmlichen Spielsand oder Vogelsand für das Sandbad verwenden, denn diese Sorten gelten als scharfkantig.
Achtung
Vogelsand enthält oft Muschelgritt, welcher scharfkantig ist und ein besonders hohes Verletzungsrisiko birgt.Unsere Badesand Empfehlung:
Überblick über die geeigneten Sandarten:
- Chinchillasand
- Sehr feiner Terrariumsand
- Generell nur Sand, der über sehr kleine, staubarme und runde Körner verfügt
Das Sandbad selber bauen
Sandbäder sind für den Hamster sehr wichtig. Sie müssen dafür allerdings keine hohen Kosten einplanen, denn Sie können das Sandbad problemlos selber bauen. Einige Alltagsgegenstände aus dem Haushalt, die Sie mit Sicherheit besitzen, eignen sich hervorragend als Sandbäder.
- Glasschalen mit einem hohen Rand
Legen Sie die Glasschale auf die Seite, sodass der Hamster problemlos ein- und aussteigen kann. - Blumentöpfe aus Ton (ohne Lackierung)
Auch diese sollten Sie auf die Seite legen. - Alte Schubkästen oder andere unbehandelte Holzkisten
Wenn Sie eine Schublade oder eine Holzkiste mit an den Seiten befindlichen Eingriffen verwenden, bieten Sie dem Hamster gleichzeitig ein Spielzeug, durch das er hindurchspringen kann. - Auflaufformen aus Glas oder Ton
Es sollte sich unbedingt um unbehandelte Produkte ohne Lackierung handeln. - Unbehandelte Pappkartons
Diese müssen nach einiger Zeit ersetzt werden, da die Hamster daran herumnagen. Deshalb ist es wichtig, dass die Pappe unbehandelt und unlackiert ist.
Wie teuer ist ein Sandbad?
Sollten Sie sich für den Kauf eines Sandbades entscheiden, müssen Sie mit Kosten zwischen 2 und 40 Euro rechnen. Die sehr günstigen Modelle bestehen in der Regel aus Kunststoff, was für die Hamsterhaltung nicht empfohlen wird. Die Hamster nagen das Material gern an, sodass die Gefahr besteht, sodass Sie Kleinteile verschlucken oder sich daran verletzen.
Verwenden Sie stattdessen lieber ein Sandbad aus Holz oder Glas.